Schauspielhaus Bochum

Changing of the Guard

 

»Changing of the Guard« fragt nach der Zukunft von Arbeit. Digitalisierung und Automatisierung ersetzen mehr und mehr Tätigkeiten, Maschinen werden klüger und schneller. Die Arbeit verschwindet erst in den Fabriken, bald schon in den Büros und Praxen. Was werden wir tun, wenn wir nicht mehr arbeiten? Was macht Sinn und was macht Spaß? Was erfüllt? Wie verbringen wir Zeit? Und wovon werden wir leben, was verdienen wir? Spannende Fragen, zu denen wir im Rahmen des Stückes „Changing of the Guard“ am Schauspielhaus Bochum, grafische Antworten formuliert haben. Ein Großprojekt mit dem Komponisten und Regisseur Ari Benjamin Meyers, das für uns eine gänzlich neue Erfahrung war, denn erstmals wurden wir nicht damit beauftragt, eine Produktion zu bewerben, sondern waren integraler Bestandteil derselben.

Wählen Sie Ihre zukünftige Berufung

Die Ikonographie der Berufungen

Was wird man, wenn der eigene Beruf von Algorithmen und KIs übernommen wird? Über 60 Statisten durften ihre zukünftige Berufung aus einer von uns (etwas augenzwinkernd) erschaffenen »Ikonographie der Berufungen« wählen. Aus den gewählten Berufungen fertigten wir für jeden Teilnehmer ein ganz individuelles Zunftwappen, das er während er Aufführung auf der Brust trug. So wurde aus dem Polizisten z. B. der Sinnsucher und aus der Pädagogin die Posthumanistin. Als Symbol für das Zeitalter nach der Arbeit, zeichneten wir ein großes Allover-Bild, das an der Fassade des Schauspielhauses angebracht wurde. In Zentrum des Bildes steht ein Octopus, dessen Tentakel –  Leiterbahnen eines neuronalen Netzwerkes ähnlich – alle Berufungen zu einem großen, utopischen, neuen Zeitalter vereint.

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