Corporate Design

Erscheinungsbild für das UNESCO-Welterbe Zollverein

 

Die Zeche Zollverein ist DER ikonische Ort des Ruhrgebiets. Hier kommt auf den Punkt, was die Region in der Vergangenheit ausmachte und was sie in Zukunft sein wird. Wir sind schon immer große Fans dieses beeindruckenden Ortes gewesen – und große Fans seiner baulichen Ästhetik: der Avantgarde der 1920er Jahre. Nun hatten wir die Gelegenheit, ein neues Erscheinungsbild für das UNESCO-Welterbe Zollverein zu entwerfen, das sowohl dem ästhetischen Anspruch des Ortes, wie auch seiner historischen Bedeutung gerecht wird und Zollverein zugleich in der Gegenwart der digitalen Moderne des Jahres 2020 positioniert.

Inspiration

Unser Ziel war es, mit unserem neuen Corporate Design dem außergewöhnlichen Ort in besonderer Weise gerecht zu werden. Es sollte der Ästhetik der Bauhaus-Zeche genau so entsprechen, wie seiner historischen Dimension, als berühmtes neusachliches Bauwerk der 1920er Jahre. Also beschäftigten wir uns mit der avantgardistischen Designästhetik der Klassischen Moderne.

Wir ließen uns inspirieren von den Gestaltungen Jan Tschicholds, der Schriftgestaltung Paul Renners oder den Fotografien Alexander Rodtschenkos und generell der Formensprache der russischen Konstruktivisten. Sie alle brachen mit der gängigen Ästhetik ihrer Zeit, schüttelten das formale Erbe des 19. Jahrhunderts ab und dachten Gestaltung vollständig neu.

Inspiriert durch die Avantgarde der 1920er Jahre entwickelten wir eine Gestaltung, die genuin für ein Zollverein der 2020er Jahre steht, die den Design-Anspruch des Ortes ideal verkörpert und die Zollverein-Medien weit aus der täglichen Kommunikationsflut herausragen lässt und dabei – ganz im Sinne der Neuen Sachlichkeit – Form und Funktion stets zweckorientiert vereint.
Kern des neuen Corporate Designs ist die Schrift »Futura«, die 1927 von Paul Renner gezeichnet wurde. Wir nutzen für Zollverein eine moderne Fassung, die sich aber sehr stark an dem Futura-Original orientiert. Auch unsere Entscheidung, die Farbe Rot zur »Hausfarbe« von Zollverein zu machen, geht auf die die Avantgarde-Gestaltung der Moderne zurück. Und schließlich verneigten wir uns vor dem vielleicht radikalsten Stilmittel der Gestalter der Bauhaus-Moderne: Dem Aufbrechen rigider, orthogonaler Gestaltungsschemata durch das Kippen der Layouts in die Diagonale.
 

Piktogramme

Passend zum sachlich Erscheinungsbild entstand eine stilistisch einheitliche Piktogramm- und Icon-Welt, die sowohl in Print-Publikationen, wie auch auf der Website zum Einsatz kommen. Besonders schön: das Icon für das Red Dot Design-Museum ;-)

 
 

Zollverein ist Ort, Denkmal, Symbol, Gemeinschaft, Erlebnis, Welterbe und vieles mehr. Deshalb konzipierten und entwarfen wir für Zollverein eine Dachmarke: das Logo „Zollverein“. Es löste die Verwendung des Logos „Stiftung Zollverein“ ab. Die neue Dachmarke kennzeichnet Zollverein als Ganzes. Es steht für die „Marke“ Zollverein. Davon ausgehend entwickelten wir weitere Logos die mit der Dachmarke eine Markenfamilie bilden. Alle Logos sind in gleicher Weise aufgebaut und verwenden die selbe Bildmarke: den Doppelbock im roten Kreis.

 
Ein erster wichtiger Meilenstein wurde mit dem Launch der neuen Website erreicht. Die Seite stellt Zollverein umfassend als Erlebnisort dar und macht extensiv Gebrauch von den großartigen Fotografien Jochen Tacks. Aber auch Zollvereins Rolle als Ort des gelungenen und gelebten Strukturwandels findet bereits auf der Startseite statt. Die Website wird stetig in allen Aspekten ausgebaut und wird sich zukünftig mehr und mehr mit digitalen Angeboten auf dem Gelände verzahnen.
 

Die Website ist zur Zeit die größte und umfassendste Implementierung des neuen Erscheinungsbildes. Hier kommt alles zusammen, das den neuen Auftritt des Welterbes ausmacht. Deshalb haben wir der Website eine eigene Case Study gewidmet.

Case Study Website
 

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